Er spricht mit mir. „Ouah feuinh“, höre ich. Ich glaube, das ist Französisch. Eine Sprache, die mir nicht leicht fällt. „Will er mich überfallen?“, denke ich. „Will er mich zusammenschlagen?“, denke ich. „Jetzt machen sie es wahr, diese gehässigen luxemburgischen Literaturkritiker. Sie haben einen Schläger organisiert, um die Scheiß-Literatur aus mir herauszuprügeln. Hoffentlich finden meine Freunde, Freundin oder die Polizei die eine Schublade mit meinen zahllosen (es sind wirklich viele) unveröffentlichten Manuskripten, die dann post mortem veröffentlicht werden. Und dann werde ich ein gefeierter toter Schriftsteller, wenn sie denn gefunden werden…“, denke ich. „Du feu?“, der andere dunkel gekleidete Mann, oh Französisch, wirklich, „ah oui, j’ai, oui, quelque part, je cherche, un moment, mon pantalon, je trouve pas euhhh (weil ,euhhh‘ klingt sehr Französisch, das habe ich in Paris gelernt)“, versuche ich die Worte dieser unmöglich souverän zu meisternden Sprache zu finden. „Mais non, j’ai du feu, regardez“, sagt er, und da fällt mir auf, dass ich in der ganzen Aufregung, was der dunkel gekleidete Mann wohl alles mit mir anstellen wird, nicht mitbekommen habe, dass er mir Feuer anbieten wollte und realisierte sie dann schlussendlich, die Flamme, die aus dem Feuerzeug schoss. Sie brannte lichterloh. Der potenziell von den gehässigen Literaturkritikern engagierte Schläger wollte mir tatsächlich nur Feuer anbieten. Ich hebe die Zigarette Richtung Flamme, hau mir selbst meine Hand gegen die Nase, treffe die Flamme kaum, ziehe, hab‘ aber keine Puste mehr, vor Aufregung, was alles hätte passieren können. Noch einmal davon gekommen.